Vom Cool bleiben in stressigen Zeiten…
Liebe Newsletterleserinnen und -leser ,
Je enger und öfter wir miteinander zusammensitzen, -leben und -arbeiten, desto häufiger besteht die Gefahr, dass uns der Geduldsfaden reisst und wir Verhaltensweisen gegenüber anderen an den Tag legen, die wir an uns selbst nicht mögen. Statt locker, liebevoll und cool zu bleiben, beißen wir um uns, blaffen rum oder ziehen uns hinter Bildschirme und Schmöker zurück und in uns hinein. Und das, obwohl gerade in Lockdown-Zeiten der Partner, die Familie, enge Kolleginnen oder WG-GenossInnen die wichtigsten Kontakte sind, um emotionale und körperliche Berührungen zu erleben und nicht völlig zu vereinsamen.
Frage an die NLPlerin: Was ist da zu tun?
Neulich bekam ich einen Auftrag von einer Stadtverwaltung, mit der ich schon seit vielen Jahren zusammenarbeite, im Rahmen ihres Führungskräftetrainings ein Modulprogramm auszuarbeiten mit dem Titel: “Ich bin Dienstleister”. Das fand ich sehr spannend, denn wenn man an Behörden denkt, so kommt einem ja eher die zickige Angestellte in den Sinn, als eine fürsorgliche, beflissene DienstleisterIn! Mir gefiel dieser Ansatz und ich nahm den Auftrag sehr ernst, zumal ich ja die Angestellten dieser Stadtverwaltung auch sehr gut kenne.
Bei der Erstellung des Skriptes kam ich auf immer mehr Ideen, was die TeilnehmerInnen des Seminars unbedingt wissen und üben müssen, um eine echte Dienstleistermentalität zu entwickeln. Aus vielen Erzählungen wusste ich, wie schwierig es manchmal ist, zu Kunden freundlich sein zu müssen, die ihrerseits unfreundlich, bockig, aggressiv oder passiv rüberkommen. Da cool zu bleiben ist ein echtes Kunststück! Ich kam bis zum Ho´oponopono-Ritual der Hawaiianer, dem Resonanz-Prinzip und natürlich gewaltfreier Kommunikation, um den Teilnehmern zu verdeutlichen, dass andere Menschen ihnen grundsätzlich nichts Böses wollen.
Kunden wollen Angestellte und Beamte weder fertigmachen, noch provozieren, noch sie austricksen oder was auch immer ihnen manchmal unterstellt wird.
Woher weiß ich das?
Das ist natürlich nichts anderes als das Konzept der “positiven Absicht” aus dem NLP. Welche positive Absicht verfolgt jemand mit seinem Verhalten? Und schon komme ich auf eine ganz andere Spur. Das ganze Geheimnis liegt im von der GfK so genial genannten Schritt: “Bedürfnisse erraten!” Das dreht alles um 180° herum. Anstatt in innere schmerzhafte Dialoge einzutauchen à la: “Warum passiert mir das immer? Was habe ich nur falsch gemacht? Unerhört, wie kann er/sie mich so respektlos behandeln?” konzentriere ich mich auf mein Gegenüber und seine/ihre Anliegen.
Was brauchen Menschen denn eigentlich, wenn sie irritiert reagieren? Ganz klar: Gesehen, gehört, geliebt, respektiert werden. Und das ist ja auch okay! Das wollen wir ja auch! Natürlich mischt sich nun unser innerer Kritiker ein: “Aber doch nicht so! Das kann man doch ganz anders machen! Jeder normale Mensch würde …!” Ja gut. Aber wenn Menschen irritiert sind, geraten sie in den sogenannten “stuck state” und dann sind sie nicht mehr cool, sondern bedürftig. Die Ressourcen verringern sich dramatisch und übrig bleibt ein kleines inneres Kind, das Not hat. Immer wenn wir uns das klarmachen und diese Bedürfnisse verstehen, tritt Ruhe und Klarheit ein. Das nennt man Deeskalation. Marshall Rosenberg, der Begründer der GfK hat diesen Prozess mit erklärten Erzfeinden wie Isrelis und Palästinensern erfolgreich durchgeführt! Dann sollte es auch mit den Kunden der Jobbörse und ihren Beratern funktionieren!
Was in den Seminaren dann passierte, war natürlich wieder ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber dazu gern ein andermal mehr...
Nun zu dir und den Irritationen, die die geballte Lockdown-Nähe möglicherweise im zwischenmenschlichen Bereich verursachen, rate ich dir, dich immer erstmal mit den Hintergründen und Bedürfnissen der irritierenden Verhaltensweisen zu beschäftigen und deine eigene Befindlichkeit währenddessen meditativ zu beobachten:-)
Rate doch mal, was steckt hinter Klagen und Vorwürfen wie: “Kannst du den Klodeckel bitte schließen … mich anschauen, wenn ich mit dir spreche … auch mal was einkaufen … nicht so laut sprechen in der Video-Konferenz … deine Socken vom Boden aufheben … mich mit deinem Gezicke in Ruhe lassen … dich mal wieder ordentlich anziehen …”
Mehr dazu erzähle ich in meinem neuesten Blogbeitrag …
Wenn du deine emphatischen Fähigkeiten noch mehr trainieren und innerlich cooler werden möchtest, empfehle ich dir, in die NLP-Practitioner-Ausbildung zu kommen. Im Laufe eines Jahres lernst du die ganze Palette der tollen NLP-Formate kennen, und kommst auch im freundlichen Miteinander einer kleinen Gruppe jeden Monat weitere Schritte voran.
Der nächste Practitioner startet am 19. Februar. Und noch ein Tipp: Wenn du erstmal schnuppern möchtest, ob NLP für dich passt, dann mach einfach die ersten beiden Wochenenden mit. Dafür bekommst du ein international anerkanntes Zertifikat, das „NLP-Basic, DVNLP“. Und dann kannst du entscheiden, ob du mit der Ausbildung weitermachst.
Für den Kurs kannst du den Bildungsscheck, oder den Prämiengutschein in Höhe von 500 € einlösen und auch nach einem individuellen Ratenplan zahlen.
Und um dir schon mal die Termine für 2021 im Kalender vorzumerken, die dich interessieren, siehst du jetzt hier im Newsletter, welche spannenden Themen dich in den nächsten Monaten erwarten.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Jenison Thomkins