Meta-Modell der Sprache

Mata Modell der Sprache

Das Meta-Modell der Sprache

ich liebe Sprache und gerne möchte ich dir deshalb das Meta-Modell der Sprache vorstellen – eine einzigartige Sammlung von hoch effektiven Coaching Fragen, die du in jeder Phase des Coachings nutzen kannst, um das Thema ganz klar herauszuarbeiten, Probleme auf den Punkt zu bringen und Ziele zu schärfen.

Die berühmten W-Fragen wie “Wie genau?”, “Was genau?”, “Wo genau?”, “Wann genau?” und “Womit?” helfen dir als Coach, Projektionen zu verhindern und dich dissoziiert und entspannt auf den Coachee auszurichten. Mit dem Meta-Modell kommst du in den Coaching-Flow:-)

Mehr zum Meta-Modell der Sprache lernst du in der Online Coaching Masterclass, die am 29. März ´23 um 18.00 Uhr mit einer neuen Webinar-Reihe startet.
Neugierig geworden? Dann informiere dich hier!

Was ist das Meta-Modell der Sprache?

Das Meta-Modell der Sprache hilft dir als Coach, die Sprache des Coachees zu verstehen und dessen Denkprozesse aufzudecken. So könnt ihr gemeinsam herausfinden, welche Überzeugungen und Annahmen hinter bestimmten Aussagen stehen und diese gezielt hinterfragen.

Das Meta-Modell der Sprache ist eine Methode der Sprachanalyse, die in der Coaching-Welt weit verbreitet ist. Richard Bandler und John Grinder, die Begründer des NLP haben sie 1975 basierend auf ihren Studien als “Struktur der Magie” herausgebracht.

Hier bei Amazon bestellen!

Das Meta-Modell der Sprache basiert auf der Annahme, dass die Sprache eines Menschen die Wirklichkeit nicht vollständig und objektiv widerspiegelt, sondern nur eine subjektive und selektive Wahrnehmung davon abbildet.

Menschen unterhalten sich meist in Plattitüden. Wir sprechen miteinander in stark abgekürzter oder pauschalisierter Form. “Wie geht’s?” “Och gut.” “Super, mir auch …”
Eigentlich haben wir keine Ahnung, was damit wirklich gemeint ist. Wenn du jemanden gut kennst, ist das auch gar kein Problem. Du weißt ungefähr, was damit gemeint ist und das reicht im Normalfall aus.

Im Coaching hingegen, musst du es genau wissen, sonst läufst du Gefahr, deine Annahme, deine “Landkarte”, wie wir im NLP sagen, dem anderen überzustülpen. Dann reimst du dir was zusammen und später im Coaching bist du erstaunt oder enttäuscht, dass du damit falsch gelegen hast. Deshalb gilt es, besonders zu Anfang, ganz genau nachzufragen, was dein Coachee meint.

Das Ziel des Meta-Modells ist es also, verborgene Denkprozesse aufzudecken und präzise und detaillierte Informationen auszutauschen. Die Fragen im Meta-Modell zielen im Einzelnen darauf ab, Tilgungen, Einschränkungen und Generalisierungen in der Ausdrucksweise deines Coachees zu identifizieren und durch geschickte Fragen aufzulösen. So steigst du gleich viel tiefer in das Thema des Coachees ein, um seine oder ihre  Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen und dabei zu helfen, diese Ziele auch zu erreichen.

Hier ein Beispiel wie du mit der richtigen Meta-Modell-Frage, die “Generalisierung” oder die “Modaloperatoren” hinterfragst und damit neue Wahlmöglichkeiten schaffst.

Meta-Modell der Sprache - Generalisierung

Meta-Modell der Sprache – Generalisierung

Meta-Model der Sprache - Parameter

Meta-Model der Sprache – Parameter

Oberflächen- und Tiefenstruktur n. Noam Chomsky

Oberflächen- und Tiefenstruktur-Modell n. Noam Chomsky

Hier links siehst du ein Fllipchart mit den Parametern und entsprechenden Meta-Modell-Fragen.

Rechts ist das Transformationsmodell n. Noam Chomsky dargestellt, auf dem das Meta-Modell der Sprache beruht.

Ganz unten ist die Erfahrung selbst dargestellt und dann schrittweise die Stufen des Abstrahieren bis zu den Plattitüden der “Oberflächenstruktur”. Als Coach musst du dich in die umgekehrte Richtung, also möglichst tief in die konkrete Erlebniserfahrung zurück fragen.

Beispiel logische Vorannahmen

Die Sprache, über die wir uns im Alltag keine Gedanken machen, beruht in Wahrheit auf unendlich vielen ungeprüften Vorannahmen. Lass es mich mal am Beispiel erläutern:

In der folgenden Aussage „Von einer Führungskraft hätte ich erwartet, dass sie sich um eine bessere Kommunikation im Team kümmert!“ sind mindestens 9 logische Vorannahmen enthalten:

  1. Es gibt eine Führungskraft.
  2. Es gibt eine “Ich”-Person, die etwas erwartet hätte.
  3. Das “Ich” glaubt, etwas erwarten zu können, und zwar von der Führungskraft.
  4. Es gibt ein Team.
  5. Im Team gibt es Kommunikation.
  6. Sie kann besser oder schlechter sein, dafür scheint es Kriterien zu geben, die das “Ich” kennt.
  7. Die Kommunikation in diesem Team ist momentan nicht gut.
  8. Das “Ich” muss sich nicht um die Kommunikation im Team kümmern.
  9. Um die Kommunikation muss sich gekümmert werden
  10. u.s.w.

Wie ist es dir damit ergangen? Zunächst hättest du der Aussage vielleicht einfach zugestimmt. Na klar, wozu ist jemand Führungskraft, wenn er oder sie sich nicht um die Kommunikation im Team kümmert?
Wenn du aber genauer hinhörst, und all die unbewusst enthaltenen Vornahmen aufdeckst, kommen vielleicht Zweifel auf. Ist das alles wirklich so einfach? Kann man das erwarten? Wer ist eigentlich wofür zuständig? Und genau darin liegt die Chance, dass du im Coaching deinem Coachee neue Blickwinkel auf sein Problem ermöglichst!

Fazit: Durch das sehr umfangreiche Meta-Modell der Sprache kannst du auch in schwierigen Situationen ruhig und besonnen bleiben, da du durch gezielte Fragen das Gespräch in die richtige Richtung lenken kannst. Es ermöglicht dir, die Bedürfnisse und Sichtweise des Coachees ganz genau zu verstehen und ihm oder ihr dabei zu helfen, Einschränkungen zu erkennen und aufzuheben. Dadurch hilft dir das Modell auf effektive Weise, die gewünschten Ziele zu erreichen.

Ich habe ein ausführliches Video aufgenommen, in dem alle Fragen genau erklärt werden. Dies ist in der Online Coaching Masterclass enthalten.

Das Meta-Modell der Sprache in der Online Coaching Masterclass

Ausführlich lernst du das Meta-Modell der Sprache in Theorie und Praxis kennen in der Online Coaching Masterclass!

Und hier noch ein Spezial-Tipp für Trainer:innen und NLP-Profis:

Hier möchte ich dir meine Erfindung zum Üben des Meta-Modells im Seminarkontext präsentieren:

Das Meta-Modell Zirkeltraining

Ziel:     Die Meta-Modell-Verletzungen spielerisch üben anhand realer Anliegen oder Glaubenssätze, die so konkretisiert, gelöst oder zumindest in Zweifel gezogen werden.

Meta-Modell der Sprache – Zirkeltraining

Für jede der insgesamt 12 Meta-Modell-Verletzungen wird im Meta-Modell-Zirkeltraining eine Station durch jeweils einen Zirkeltrainer:in besetzt. Zusammen bilden sie eine höchst intensive, erlebnis- und spaßreiche Lernlandschaft!

  1. Die TeilnehmerInnen werden aufgeteilt, je nach Gruppen- und Raumgröße in 4, 6 oder 12 Zirkeltrainer:innen (ZT) und eine beliebige Anzahl Coachees (As).
  2. Jede/r der ZT bekommt eine Meta-Modell-Verletzung zugeteilt und positioniert sich damit im Zirkeltrainings-Kreis.
  3. Ein TN (A1) beginnt mit dem Zirkeltraining. A geht mit einem aktuellen Anliegen zur 1. Station und formuliert einen dazu passenden „Klagesatz“: z.B. “Ich hab keine Lust, aufzuräumen!“
  4. Der auf der 1.Station bei “Auslassung” positionierte Zirkeltrainer stellt dazu passende Meta-Modell-Auflösungsfragen, z.B. “Was genau oder wo willst du nicht aufräumen?“ Der ZT fährt fort zu fragen, bis A1 eine vollständigere sprachliche Beschreibung geliefert hat.
  5. Dann geht A1 weiter zum nächsten ZT und formuliert dort einen zur nächsten Meta-Modell-Verletzung passenden „Klagesatz“, z.B. „Ich sollte ordentlicher sein!“ Der ZT der Station “Unvollständiger Vergleich” kontert wieder mit z.B.: „Ordentlicher als wer? Als was? Verglichen womit?“ Und ermöglicht A1 so ein Aha-Erlebnis.
  6. Während A1 zur 2. Station geht, steigt ein zweites A (A2) zur 1. Station und beginnt einen neuen Zirkel für sich.
  7. Wenn A1 den Zirkel durchlaufen hat, schreibt er/sie sich die gewonnenen Erkenntnisse auf. Anschließend löst er/sie den letzten ZT ab, der sich dann in die Reihe der Coachees begibt, um selbst das Zirkeltraining zu absolvieren.
  8. Wenn auf diese Weise alle TN alle Stationen des Zirkels durchlaufen haben, können die bei kleineren Gruppen (oder Räumen) noch übrigen Meta-Positions-Stationen nun auf dieselbe Weise in einem weiteren Zirkeltrainings-Prozess trainiert werden.

Anmerkung: Falls A Schwierigkeiten hat, passende „Klagesätze“ zu formulieren, kann der jeweilige ZK oder der Lehrtrainer mit Vorschlägen unterstützen.